Seit über 100 Jahren galten die Wölfe in Deutschland als ausgerottet. Sichtungen sind heute zwar möglich, aber sehr selten, da die Tiere extrem vorsichtig sind. Sie in freier Wildbahn zu fotografieren, stellt somit eine noch größere Herausforderung dar.
Ich freue mich, dass sie nun wieder heimische Wälder besiedeln und unsere Fauna bereichern. Die Attribute, die man ihnen anhängt, sind Heimlichkeit, Scheu, Intelligenz, Schnelligkeit, Wachsamkeit, u.a.m. Es handelt sich um ein Sujet, das Emotionen auslöst und polarisiert -nicht nur aufgrund der Mystifizierung aus der Vergangenheit.
Selbstverständlich möchte man als Wildlife Photographer auch Bilder dieser spannenden Spezies schaffen, mit der am ehesten der Ausdruck „wild“ in Verbindung gebracht wird. Einen großen Teil meiner Zeit verbringe ich derzeit damit, die Wölfe aufzuspüren und somit Gelegenheit zu bekommen, mein Portfolio mit dieser Spezies weiter auszubauen.
Als ästhetisches Mittel wähle ich hier eine lange Brennweite. Bei der Bildkomposition ist es wichtig, die Bewegung der Tiere vorauszusehen. Viel Geduld ist nötig: über 300 Stunden habe ich ausgeharrt, bis das erste Wolfsbild eingefangen werden konnte.
Da die Wölfe gerade erst beginnen, hier wieder heimisch zu werden, sehe ich noch viele Möglichkeiten, in diesem Kontext weiterzuarbeiten.